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Hund allein zu Hause - geht das ruhig oder "eskaliert" der Hund?

Jetzt nach den Ferien, oft auch bedingt durch Homeoffice während der Corona-Einschränkungen stellt sich wieder öfter das Problem - der Hund will (oder kann) nicht alleine bleiben.  Die Ferien sind vorbei, die Möglichkeiten vom Home-Office sind nicht mehr gegeben, der Hund soll möglichst entspannt zu Hause bleiben.

Wenn man über ein großes Haus mit genügend Abstand zum Nachbarn verfügt, ist es für die anderen Menschen nicht weiter schlimm wenn der Hund bellt oder jault. Da bekommen es die Besitzer oft gar nicht mit, dass der Hund zu Hause keine Ruhe gibt - da sie kein genervter Nachbar darauf hinweist. Anders verhält es sich in Wohnungen, Reihenhäusern oder in verdichteter Bauweise - da kann es schon sein, dass es Belastungen der Nachbarn durch den Hund gibt, diese das dann auch ansprechen.

Die gute Nachricht: das kann trainiert werden. Es ist ein Unterschied ob es um Kontrollverlustangst oder Verlustangst beim Hund geht, ob es eventuell auslösende Faktoren von außen gibt etc.

Es ist jedoch nicht hilfreich den Hund mit aversiven Maßnahmen so einzuschüchtern, dass er sich lediglich nicht mehr traut auch nur einen Laut von sich zu geben (Abwerfen, "Korrigieren", andere körperliche Übergriffe) - da lernt der Hund nur noch mehr Angst und Panik, ist vielleicht zwar still aber leidet und zittert still vor sich hin. Das kann nicht das Ziel eines verantwortungsvollen Hundehalters sein, der seinen Hund gerne hat.

Nicht aversives Training , bei dem der Hund lernt entspannt alleine zu bleiben, ist möglich. Abgestimmt auf den Hund und die individuelle Situation.

In diesem Sinne - mit dem richtigen Know-How zum Do-How im Alltag.

Ich wünsche euch allen einen entspannten Ferienausklang und ruhige und entspannte (nicht ängstliche und eingeschüchterte) Hunde

 

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Balljunkie? Die Welt deines Hundes ist klein, bunt und rund? - Oder ist es einfach nur Spiel?

Tja, was soll ich sagen..... der Ball scheidet die Geister, die Trainer, die Hundehalter...

....und stellt sie vor schwere Entscheidungen ("kalter Enzug", gar nicht mehr spielen..), macht oft ein schlechtes Gewissen, ist Streitobjekt.

Erst gestern war ich bei einem Hund, dem von einem anderen Trainer das Spielen mit dem Ball strikt verboten wurde. Beim Test stellte sich dann heraus, das dieser Hund auf keinen Fall ein Balljunkie ist. Ganz im Gegenteil. Bei diesem Hund ist es rein Spaß am Spiel, an der Bewegung, keine Sucht zu erkennen, der Ball war ein Teil unter vielen anderen Möglichkeiten. Das heißt natürlich nicht, dass es nicht "Spielsucht", "Ballsucht" - also die wirklichen "Balljunkies" gibt - dieser eine Hund gehörte jedoch definitiv nicht dazu, was bei den Besitzern große Erleichterung ausgelöst hat und den Umgang mit dem Hund und der Tagesgestaltung mit dem Hund wieder einfacher und entspannter gemacht hat.

Der Ball kann wunderbar eingesetzt werden - als Spiel, als Belohnung, als Motivation. Wie alles, ...... ok, nein,.... der Ball hat nicht zwei Seiten......ist ja rund..... aber der Einsatz vom Ball hat verschiedene Seiten - man kann Sucht erzeugen (manche Hunde sind da auch genetisch vorbelastet) oder man kann Ballspiel gezielt und in Maßen als sportliche und erfreuliche Abwechslung im Hundealltag einsetzen - wie immer..... mit dem richtigen Know-How zum Do-How im Alltag...

 

 

 

 

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Unverträglicher Hund - problematische Hundebegegnungen?

Ein paar Feststellungen zum Thema:

 

Ich weiß wirklich nicht, wann das Märchen entstanden ist, dass sich alle Hunde freundlich begrüßen sollen, ja - noch besser - alle Hunde MÜSSEN(!) sich begrüßen - und sich alle ganz lieb haben, spielen und freundlich zueinander sein - alles andere wären schlecht sozialisierte, gestörte Hunde.

Da kann ich nur sagen - so ein Schwachsinn.

Wir fallen ja auch nicht jedem Menschen, der uns entgegen kommt um den Hals, begrüßen uns freudig und erzählen uns privateste Dinge aus unserem Leben. - Da würden wir bald in der "Geschlossenen" landen - zumindest mal für eine Weile.

Nicht jeder Hund mag jeden anderen Hund - das ist auch sein gutes Recht. Jeder Hund hat das Bedürfnis nach Individualdistanz, wenn das unterschritten wird, kann er das schon mal vehement einfordern. Auch wir möchten nicht, dass andere Menschen unsere "Wohlfühldistanz" unterschreiten.

Was ein Hund jedoch lernen kann, ist etwas mehr Gelassenheit beim Anblick anderer Hunde. Er kann lernen in angemessenem Abstand an anderen Hunden vorbei zu gehen, immer noch auf die Signale seines Menschen zu hören und den anderen Hund bestmöglich zu ignorieren. Dazu gibt es auch die Hundebegegnungstrainings, bei denen es um nichts anderes geht. Training - Hundebegegnung - Hunde-Team.at

In diesem Sinne, ihr habt keinen "gestörten" Hund, wenn euer Hund nicht immer und überall und zu jedem Hund freundlich ist. trainierbar ist eine angemessene Gleichgültigkeit und Gelassenheit.

Einen schönen (gelassenen) Alltag mit eurem Hund

 

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Tipps für den entspannten Alltag mit Hund

Tipps für den entspannten Alltag mit Hund.

  • Dem Hund einen möglichst ruhigen, „unwichtigen“ Ruheplatz im Haus / in der Wohnung zuweisen bzw. ermöglichen, an dem er wirklich zur Ruhe kommen kann. Nicht gut geeignet sind Durchgangsräume, das Vorzimmer, zentrale Plätze.

  • Das Füttern sollte an einem Platz erfolgen, der eher wenig frequentiert ist – also ebenfalls nicht in Durchgangsbereichen, Vorzimmer, etc. - das kann, selbst bei einem sehr duldsamen Hund zu Stress und „Missverständnissen“ führen, die den entspannten Alltag stören. Das ist besonders wichtig in Haushalten mit Kleinkindern / Kindern / Haushalten mit viel Besuch

  • Nicht der Hund, sondern ihr bekommt Besuch – das sollte auch eurem Vierbeiner klar sein. Falls das nicht so ist, „Besuchertraining“ machen – bis euer Hund akzeptiert, dass er nicht derjenige ist, der den Besuch in Empfang nimmt

  • Der Hund muss nicht jeden anderen Hund lieben und freudig begrüßen. Ihr entscheidet wann und mit wem Kontakt aufgenommen werden darf. Dabei ist es nicht automatisch so, dass euer Hund den Hund von euren Verwandten oder Freunden genauso gerne mag wie ihr die betreffenden Menschen. Im besten Fall verstehen sich Menschen und Hunde gleich gut, dafür gibt es allerdings keine Garantie – für den Fall, dass euer Hund mit dem Hund oder den Hunden eurer Verwandten oder Freunde „nicht kann“, einfach trainieren, dass sich die Hunde zumindest neutral akzeptieren, genug Raum zwischen die Hunde bringen, und ihnen z.B. ein „Platz“ an verschiedenen Ecken geben – möglichst auch ohne Blickkontakt (daran denken, dass „Fixieren“ die erste Eskalationsstufe ist). Vorsicht bei herumliegenden Hundespielzeug oder Kauartikeln – da kann es schnell zu Streitigkeiten kommen.

  • Ein ausgelasteter Hund ist ruhiger und besser zu führen, als einer, dem „fad“ ist – daher daran denken, dass euer Hund möglichst für ihn passend ausgelastet und beschäftigt wird. Mir ist klar, dass das im Alltag oft herausfordernd ist. Denkt daran, dass damit nicht stundenlange Spaziergänge gemeint sind – mehrmals 10 bis 20 Minuten Training, in dem der Hund seinen Kopf anstrengen muss sind da viel effektiver und leichter im täglichen Zeitplan unterzubringen.

  • Sorgt auch für Auslastung bei Spaziergängen. „Nur“ gehen ist für einen Hund nicht erfüllend, daher sorgen die Hunde dann selbst für Ablenkung, suchen Spuren, anderen Zeitvertreib, sind unaufmerksam, ziehen an der Leine, beschäftigen sich selbst bzw. auf jeden Fall nicht mit euch. Nehmt Spielzeug mit, gebt dem Hund Aufgaben beim Spaziergang. Hin und wieder ein Grundkommando abfragen, Sitz oder Platz auf Distanz üben, den Rückruf mal abfragen, das Spielzeug verstecken und suchen lassen, mal ein Leckerli fallen lassen oder verstecken und euer Hund darf es suchen, es gibt viele Möglichkeiten, den Hund beim Spaziergang nicht sich selbst zu überlassen. Dann ist auch der Hund im Kopf bei euch und hat für „Unsinn“ nicht so viel Energie ;-)

 

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Checkliste für den entspannten Alltag mit Hund

Tipps bzw. Checkliste für den entspannten Alltag mit Hund.

Macht ihr immer noch alles so, wie wir es im Training geübt haben? Oder hat sich der "Schlendrian" eingeschlichen?


• Wer führt? - Ihr oder euer Hund? - mal ehrlich ;-)


• Seid ihr immer noch konsequent? Konsequenz hat nichts mit Grobheit oder Gewalt zu tun - immer gleiche Reaktion für das gleiche Signal einfordern und beharrlich bleiben.


• Bleibt ihr immer beim gleichen akustischen Signal – beim Belohnen und beim Einfordern der Tätigkeit? Oder ist es mal "zu mir", dann wieder "Hier", beim nächsten mal "komm her"....?


• Löst ihr das Signal aktiv auf, oder entscheidet der Hund schon öfter selbst? Leckerli rein und euer Hund ist schon wieder "seines Weges" - STOP - das Kommando gilt bis du deinem Hund etwas anderes sagst, nicht nur bis zur Belohnung - ein häufiger Stolperstein im Alltag.


• Hat euer Hund genug Ruhezeit? Damit meine ich wirklich Ruhe, wo ihr ihn mal im wahrsten Sinne des Wortes „links liegen lasst“ – damit er abschalten kann? Nicht mal hinschauen bei sehr aufgeregten und aktiven Hunden und nicht ansprechen.


• Wer teilt den Großteil der Zeit ein? Spiel, Kuscheln, Fressen, Spazierengehen - ihr oder euer Hund?


• Belohnt ihr erwünschtes Verhalten oder seid ihr schon von eurem Hund gut auf „Leckerlielieferant“ konditioniert worden und er fordert und bekommt was er will? Dann hat er die Führungskompetenz auf versteckte und trotzdem beharrliche Weise wieder umgedreht.


• Belohnt ihr erwünschtes Verhalten oder hat sich Bestechung breit gemacht?


Viel Spaß bei der Selbstkontrolle, seid trotzdem nicht zu streng mit euch. Ihr könnt den Spieß ja wieder umdrehen, sollte sich da was eingeschlichen haben und ich stehe euch jederzeit gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.