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Mantel / Regenschutz für den Hund?

Die Frage von Regen- und Kälteschutz für Hunde wird im Herbst und Winter oft gestellt.

Kurz und klar: ja, ich bin für Regen- und Kälteschutz für unsere Hunde, jeweils an den Hund und das Wetter angepasst.

Oft wird von den Gegnern gesagt: ist ja ein Hund, das passt schon so (war früher auch so) - der Hund steht aber zitternd, mit eingeklemmter Rute und Rundrücken daneben. Tja, "früher" wurden Hunde anders gehalten. "Früher" verbrachten die an unsere Umgebung angepassten Hofhunde bzw. die bei uns gängigen Hunderassen praktisch das ganze Jahr draußen, bestenfalls im Stall oder in einer Hundehütte, einem ungeheizten Vor- oder Abstellraum hatten sie Schutz vor allzu heftigem Wetter. Jetzt liegen sie sogar am Fußboden relativ warm, da der Großteil der Häuser schon Fußbodenheizungen haben. "Früher" hatten wir nicht die Vielzahl an Rassen verschiedenster Herkunft, ich denke da nur an Ridgeback, Windhunde, French Bully, um nur einige zu nennen, denen es schnell kalt wird.

Unsere Hunde halten sich mittlerweile ca. 22h pro Tag in geheizten Innenräumen auf.  Darauf stellt sich natürlich auch der Körper der Hunde ein. Der Temperaturunterschied zwischen unseren geheizten Innenräumen zur Außentemperatur kann jetzt im Winter schnell über 20° ausmachen. Bei Minusgraden auch mehr und Temperaturschwankungen von 20 - 25° überfordern.

Lasst eure Hunde also bitte nicht frieren - ganz viele Rassen, die jetzt bei uns beliebt sind, sind auf die Wetterbedingungen im Herbst und Winter nicht eingestellt. Hunden, die nicht viel Fell haben, die keine Unterwolle haben, bei niedrigen Temperaturen einen Regen- oder Wintermantel anzuziehen ist keine Verweichlichung oder Vermenschlichung. Ältere oder kranke Tiere brauchen auch Nässe- oder Kälteschutz. Gelenkbeschwerden oder andere Krankheiten werden durch Kälte sicher nicht besser. Und, wie schon geschrieben, viele unserer Hunde (auch diejenigen Rassen, die Unterwolle haben) sind mittlerweile an die Temperaturen unseres Wohnraumes eher gewöhnt als an die Außentemperatur und haben dadurch oft weniger Unterwolle. Es gibt auch Erkältung bei Hunden, Hunde, die mit Unterkühlung zu kämpfen haben sind anfälliger für andere Krankheitserreger. Nicht umsonst haben derzeit wieder besonders viele Hunde Zwingerhusten und Blasenentzündungen.

In diesem Sinne, viel Spaß beim Aussuchen der Mäntel für eure Hunde

 

 

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Plötzlicher Juckreiz beim Hund jetzt im Herbst?

Ganz aktuell - seit einigen Tagen berichten Kunden von plötzlichem, starken Juckreiz bei ihrem Hund oder ihren Hunden.

Einige haben die sehr ungewöhnliche Ursache gefunden - die Hirschlausfliege.

Wie der Name schon sagt, ist diese Art eigentlich auf Wild (verschiedene Hirscharten, Dachse oder auch Wildschweine) spezialisiert. Seit diesem Jahr scheint diese Art jedoch auch Geschmack an Hunden und Pferden, sogar an Menschen gefunden zu haben.

Hirschlausfliegen kommen besonders in der Nähe von Wäldern vor, jedoch wurden sie auch in einiger Entfernung von Wäldern beobachtet, z.B. auf einer Pferdekoppel, die vom Wald entfernt ist. Diese Plagegeister können Juckreiz, Ekzeme und Entzündungen verursachen. Besonders lukrativ für die Hirschlausfliege scheinen beim Hund der Bauch, die Oberschenkelinnenseiten und der Anus zu sein, sie können jedoch überall am Körper zustechen.

Wenn man eine Hirschlausfliege entdeckt, muss sie entfernt werden, am besten mit einer Zeckenzange. Die Einstichstelle dann kühlen, gegen den Juckreiz helfen meist schon erprobte Hausmittel wie Apfelessig, Schwarztee, Aloe Vera Gel, oder auch Eichenrindenextrakt. Die nächsten Tage den Hund dann beobachten, wie viele andere Parasiten können auch Hirschlausfliegen Krankheitserreger übertragen.

Daher bitte, gerade jetzt im Herbst, bei plötzlichem Juckreiz beim Hund unbedingt an diese Möglichkeit denken. Den Hund am besten nach dem Spaziergang untersuchen, eventuell das Fell durchbürsten und im Falle des Falles den mit vorrätigen Hausmitteln den Hund gegen den Juckreiz behandeln.