Blaualgen und Zerkarien - die Gefahr in Gewässern für Hund und Mensch

von (Kommentare: 0)

Blaualgen, die nicht blau sind, auch keine Algen sind, sondern Bakterien, können eine tödliche Gefahr sein.

Zerkarien - sie verursachen Badedermatitis beim Hund

Symptome sind meist:

  • extremer Juckreiz
  • Quaddeln und Papeln
  • Entzündungen der Haut
  • kleine, farbspritzerartige Blutungen auf der Haut (Petechien)
  • die Hautveränderungen sind erst nach 10 - 20 Tagen sichtbar
  • die  ersten Infektionen bleiben vorerst unbemerkt und ohne Symptome

Die Ursache:

  • Larven von Saugwürmern bohren sich in sekundenschnelle in die Haut
  • vor allem in längeren Wärmeperioden
  • die Eier, aus denen sich die Larven entwickeln gelangen mit Entenkot ins Wasser
  • Endwirte sind Enten, Hunde und Menschen sind Fehlwirte

Therapie:

  • Baden mit mildem Shampoo
  • Salben zur Verringerung der Entzündungen + Juckreiz

Daher bei Hautveränderungen, Juckreiz, Symptomen wie oben beschrieben, auch an Badedermatitis denken, die sehr zeitversetzt auftritt (10-20 Tage). Denn sicher werden oft Futtermittelunverträglichkeiten oder Futterallergien dafür zu unrecht verantwortlich gemacht, weil man an das Bad in einem Teich oder in einem See gar nicht mehr denkt.

 

Blaualgen - die Gefahr bei der Abkühlung für den Hund (und Mensch)

Blaualgen bilden schmierige, schleimige Beläge auf Steinen, Pflanzen oder an den Rändern eines Teiches.

Sie können auch in dichten Teppichen an der Wasseroberfläche treiben und metallisch blaugrün oder bräunlich-schwarz aussehen.
Oder besteht ein kleiner Teich sogar schon aus undurchsichtiger grüner oder blaugrüner Brühe? Dann herrscht absolute Vergiftungsgefahr.
Blaulagen bilden verschiedene giftige Substanzen - z.B. eine Aminosäure, die als Nervengift wirkt.

Daher bitte den Hund auf keinen Fall in Teichen mit Algenbefall baden lassen - das kann schwerwiegende (tödliche!) Folgen haben.

Bei warmer, sonniger Witterung breiten sie sich besonders in flachen Seen aus, in Teichen, sie können auch in Flüssen und im Meer vorkommen und "Teppiche" bilden. Höhere Temperaturen (ab 25°) und wenn große Mengen an landwirtschaftlichen "Abfallprodukten" in Gewässern landen, oder natürlich auch in Teichen, wo viele Wasservögel für Verschmutzung sorgen, ist die Gefahr der Blaualgenbildung besonders hoch. Das begünstigt die massenhafte Vermehrung von Blaualgen.
Einige der Symptome einer Vergiftung können sein: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bindehautentzündungen, Atemwegsbeschwerden, Haut- und Schleimhautreizungen. Also beim Hund oft Speichelfluss (Übelkeit), Zittern, Muskelkrämpfe, Hecheln, Krämpfe, Atemnot. Die wenigsten denken dann an das Bad des Hundes in einem Teich oder anderem Gewässer.

Werden größere Mengen von verunreinigtem Wasser verschluckt - etwas beim Ballspielen mit dem Hund im Wasser "Apportieren" aus dem Wasser - kann es sogar zu Lähmungserscheinungen, auch zu Lähmungen von Teilen der Lunge, zum Erstickungstod, kommen.

In der Nähe von solch verschmutzten, mit Algen belasteten Gewässern den Hund vorsorglich an die Leine nehmen, sollte der Hund in ein belastetes Gewässer steigen, dafür sorgen, dass er sich auf keinen Fall die Pfoten ableckt, den Hund schnellstmöglich mit reichlich sauberem Wasser abwaschen/duschen. Sollten sich Vergiftungssymptome zeigen, sofort zum Arzt! Vergiftungen mit Blaualgen können tödlich enden.

 

 

Zurück