Abseits?

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Jagen verboten!

Die meisten von uns haben keine Jagdhunde - zumindest keine ausgebildeten und für genau diesen Zweck trainierte Hunde.

Im Gegensatz dazu hat praktisch jeder Hund einen Jagdtrieb. Je nach Rasse unterscheidet sich die Ausprägung - denn die verschiedenen Rassen wurden auf verschiedene Ausprägungen des Beutetriebes selektiert. Einen Beutetrieb hat jedoch jeder Hund. Nur dem einen geht es "lediglich" um den Spaß Wild hinterherzurennen, andere würden auch Wild erlegen.

Nichts davon ist unseren Familienhunden erlaubt - und das ist richtig so.

Oft höre ich die Ausrede "er rennt eh nur hinterher, erwischen tut er eh nix" - das ist völlig egal. Unsere Familienhunde haben Wild auch nicht "nur" aus Spaß zu hetzen.

Meine Hunde dürfen nicht auf die Wiese / die Felder / in den Wald. Gestattet ist nur der Weg, der reicht auch völlig. Der Rest gehört dem Wild oder ist bewirtschafteter Grund, ganz einfach. Die Aufgabe von uns Hundehaltern ist es, unseren Hunden das zu lehren und es auch durchzusetzen. Gerne könnt ihr euch die Videos von mir bzw. meinen Hunden auf Facebook / Instagram / TicToc ansehen. Ich filme oft mit bei meinen Spaziergängen in der Natur. Diese Spaziergänge dauern meist zwischen 30 Minuten und zwei Stunden. Dabei muss ich oft gar nichts mehr sagen - den Hunden (fast) keine Kommandos mehr geben. Denn mittlerweile wissen sie, dass sie abseits der Wege nichts verloren haben. Wenn es sie doch mal mehr als  ca. einen halben oder einen Meter neben den Weg kommen, dann werden sie akustisch (bei mir einfach "raus") korrigiert. Das reicht - sie kehren auf den Weg zurück.

Gestern ist ein Hase in 1,5 Meter Entfernung von uns bei einem Baum gekauert - meine Hunde haben ihn wahrgenommen, haben ihn auch "angezeigt" -  ich habe sie am Weg ins "Sitz" geschickt und der Hase ist dann losgerannt - meine Hunde haben vom Weg aus zugesehen. Natürlich hätte es besonders Cid in seinem jugendlichen Alter interessiert hinterher zu hetzen - nur er weiß, das darf er nicht. Das durfte er nie. Ich finde, das gehört einfach bei der Hundeausbildung dazu - dass der Hund, der nicht jagdlich ausgebildet ist oder ausgebildet wird, absolut nichts abseits der Wege zu suchen hat. Rettungshunde beim Training und im Einsatz mal ausgenommen.

Gehen, rennen, spielen können wir ausreichend auf den Wegen. Man kann als Beschäftigung auch etwas am Wegesrand verstecken, den Hund dann erschnüffeln lassen, das Spielzeug entlang dem Weg werfen. Ich fühle mich nicht eingeschränkt dadurch, dass ich mit meinen Hunden "nur" die Wege benutze. Die Wege reichen völlig.

In diesem Sinne - viel Spaß in der Natur - in dem Teil, in dem wir uns auch mit unseren Hunden bewegen dürfen - auf den Wegen. Ein verlässlicher Rückruf sollte auch da unter allen Umständen gegeben sein - sonst gehört der Hund an die Leine / Schleppleine - ohne Ausnahme.

Weglaufender Hase, wir schauen zu

Sitz auf Distanz bei Wegkreuzungen

Wildsichtung und Sitz auf Distanz

Rückruf aus Verfolgung

Die 3 Musketiere - Sitz auf Distanz

Cid 10 Wochen alt - Rückruf am Forstweg

50cm breiter Weg reicht auch - und nicht außer Sicht gehen

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